Gesunde Ernährung

von

Katzen und Hunden

Futterarten erklärt

Futterarten erklärt

Allein-, Einzel- oder Ergänzungsfuttermittel

Nassfutter

Trockenfutter

BARF

Spezial- oder Diätfutter

Etiketten auf Fertigfutter verstehen

Zusammensetzung

Inhaltsstoffe

Analyse

Was gehört ins Futter - und was nicht!

Fleischsorten

Obst und Gemüse

Vitamine

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diverse Zusätze

 

Diabetiker richtig füttern

Futter

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Verteilung

 

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– Kohlenhydrat- (NfE-) Rechner

 

Die erste Verwirrung gibt es meist schon bei den Bezeichnungen:

Alleinfuttermittel, Einzelfuttermittel oder Ergänzungsfuttermittel.

Was ist der Unterschied?

 

Alleinfuttermittel: Nach § 1 Abs. 1 Nr. 1 der Futtermittelverordnung sind Alleinfuttermittel: Mischfuttermittel, die dazu bestimmt sind, bei ausschließlicher Verwendung den Nahrungsbedarf der Tiere zu decken.

Ein Alleinfutter für Haustiere ist ein Futter, welches das Tier mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt, unabhängig von Art und Alter. Die Bestandteile sind so aufeinander abgestimmt, dass die Fütterung dieses Futtermittels allein völlig ausreichend ist. Man braucht dem Futter also nichts hinzuzufügen, sämtliche Nährstoffe müssen in ausreichender Menge vorhanden sein. Trotzdem ist auf die Inhaltsstoffe zu achten, da nicht alle enthaltenen Bestandteile gesund sind, wie z.B. Zucker. Der Hersteller muss  im Vorfeld nicht nachweisen, dass sein Futter den Bedarf des Tieres wirklich deckt.

Einzelfuttermittel: Nach § 3 Nr. 11 LFGB sind Einzelfuttermittel: einzelne Stoffe, die dazu bestimmt sind, in unverändertem, zubereitetem, bearbeitetem oder verarbeitetem Zustand an Tiere zum Zweck der Tierernährung verfüttert zu werden.

Einzelfuttermittel bestehen aus nur einer Zutat. Oft sind reine Fleischdosen so deklariert, da keine Vitamine oder Mineralstoffe zugesetzt sind, oder Kauartikel, wie z.B. Rinderohren. Es können aber auch Zutaten für Ergänzungsfutter sein. Mischt man Einzelfuttermittel und Ergänzungsfuttermittel können daraus Alleinfuttermittel entstehen. Die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatums bei Einzelfuttermitteln ist keine Pflicht.

 

Ergänzungsfuttermittel: Nach § 1 Abs. 1 Nr. 2 der Futtermittelverordnung sind Ergänzungsfuttermittel: Mischfuttermittel, die einen – gegenüber einem Alleinfuttermittel für die jeweilige Tierkategorie – höheren Gehalt an bestimmten Stoffen (insbesondere Inhalts- oder Zusatzstoffen) aufweisen und die auf Grund ihrer Zusammensetzung dazu bestimmt sind, in Ergänzung anderer Futtermittel zur Deckung des Nahrungsbedarfs der Tiere beizutragen.

Ein Ergänzungsfuttermittel reicht dauerhaft gefüttert nicht aus, um eine ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen zu gewährleisten.Es ergänzt die Ernährung nur. Hierzu zählen z.B. sämtliche Leckerlies, Öle, Vitamine, Mineralstoffe oder Gemüseflocken. Sie sollten also in Kombination mit anderen Futtermitteln gefüttert werden. Bei der alleinigen Fütterung eines Ergänzungsfuttermittels  über einen längeren Zeitraum kann es sonst zu Mangelerscheinungen kommen. Allein gefüttert sollten sie nur maximal 20% der wöchentlichen Futtermenge ausmachen.

 

Diätfuttermittel: Nach §2 der Futtermittelverordnung sind Diätfuttermittel Futtermittel für besondere Ernährungszweckee. Laut Futtermittelrecht sind Diätfuttermittel „Mischfutter, die dazu bestimmt sind, den besonderen Ernährungszweck von Tieren zu erfüllen, bei denen insbesondere Verdauungs-, Resorptions- und Stoffwechselstörungen vorliegen oder zu erwarten sind.“

Nassfutter oder Trockenfutter

Ob es sich um ein Nassfutter oder ein Trockenfutter handelt, wird durch den Feuchtigkeitsgehalt des Futters bestimmt.

Nassfutter hat einen Feuchtigkeitsgehalt von 60% oder mehr.

Halbfeuchtes Futter (meist Hundefutter) hat einen Feuchtigkeitsgehalt von 14 – 60 %.

Trockenfutter hat einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 14%.

 

Tiere, die mit  Trockenfutter gefüttert werden, haben einen erhöhten Wasserbedarf.

Wer sich über artgerechte Ernährung Gedanken macht, sollte Trockenfutter vermeiden

  • Feuchtigkeitsreduzierte Trockenpellets sind keine artgerechte Ernährung. Gerade Katzen trinken nie genug, um den Flüssigkeitsbedarf des Körpers ausreichend zu versorgen. Übergewicht und Wohlstandskrankheiten, sowie Diabetes und Nierenprobleme sind zunehmende Probleme.
  • Halbfeuchte Hundefutter sind feuchte Fleischbrocken, oft mit vielen Konservierungsstoffen und Stabilisatoren, um die Feuchtigkeit halten zu können.
  • Nassfutter ist unter den Fertigfuttern die beste Wahl, was den Feuchtegehalt angeht. Hier ist aber immer auf die Zusammensetzung zu achten. Zucker, Getreide, Farb- und Konservierungsstoffe, sowie pflanzliche Nebenerzeugnisse sind zu vermeiden.

 

B.A.R.F „Biologisch artgerechtes rohes Futter“

„Barfen“ heißt:  Fütterung von Katzen und Hunden mit rohem Fleisch, Knochen, Innereien, ergänzt durch Gemüse, Kräuter, Obst, Vitamine und Mineralstoffe. Es ist die natürlichste und gesündeste Art der Ernährung unserer fleischfressenden Haustiere. Die Beutetiere der wild lebenden Artgenossen wird dabei so gut es geht imitiert. Das Futter wird nicht gekocht. Alles soll möglichst naturbelassen sein, ohne künstlichhergestellte Zusätze. Man muss sich aber ziemlich intensiv mit diesem Thema befassen. Unerfahrene Tierbesitzer tun sich am Anfang schwer damit, den wirklichen Bedarf des Tieres zu berechnen und  ein ausgewogenes Futter zusammenzustellen.

 

Spezialfutter und Diätfutter

Mit diesen Futtersorten haben wir nicht wirklich gute Erfahrungen gemacht. Vieles ist einfach unlogisch an diesen Futtermitteln.

  • Schaut man sich diese Futter an, stellt man fest, das vieles Trockenfutter ist, also per se schon ungesund.
  • Die Zusammensetzung zeigt oft billige Getreidesorten und Füllmittel statt hochwertigem Fleisch
  • Katzenspezialfutter hat oft zu wenig Fett
  • Es ist Zucker und/oder Getreide in vielen Spezialfuttersorten, was einen sehr hohen Kohlenhydratanteil zur Folge hat, der wiederum den Blutzuckerspiegel unnötig hochtreibt. Das möchte man doch aber gerade vermeiden! Die ganzen unnötigen Kohlenhydrate belasten die Bauchspeicheldrüse enorm. Sie muss ständig mehr und mehr Insulin produzieren und ist irgendwann damit überfordert … bis sie die Arbeit einstellt und der Diabetes da ist. Man möchte jetzt aber möglichst niedrige Blutzuckerwerte um so wenig Insulin wie nötig geben zu müssen. Das heißt weg mit den Kohlenhydraten. Maximal 10% in der Trockenmasse bei Katzen und 15% in der Trockenmasse bei Hunden sind ok.
  • Kittenfutter, Welpenfutter, Indoor-Outdoorfutter – Was soll das? Keine Katze füttert ihren Nachwuchs mit speziellen Mäusen für Kitten oder geht als ältere Katze auf die Jagd nach speziellen Seniormäusen. Oder hat schon mal jemand Mäuse spezell für Indoor oder Outdoorkatzen gesehen????

 

Für alle Katzen und Hunde gibt es völlig normale Nassfuttersorten, mit hochwertiger Zusammensetzung, die auch an kranke Katzen und Hunde verfüttert werden dürfen. Man kann auch hier auf spezielle Anforderungen achten und z.B. fettreduziertes Futter oder eines mit wenig Phospho oder Magnesium wählen, wenn nötig. Aber die ganzen speziellen Futtersorten sind völlig unnötig und oft auch völlig überteuert.